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Brauche ich eine neue Website? 9 Fragen, die dir Klarheit verschaffen

Du schaust deine Website an und in deinem Bauch meldet sich dieses mulmige Gefühl… irgendwas fühlt sich nicht mehr richtig an. In dir ploppt ein Gedanke auf: So eine komplett neue Website wär doch die Lösung!

Haltstopp! Bevor du jetzt in blinden Aktionismus verfällst, nur weil du ein komisches Bauchgefühl hast, lass uns mal reingehen und genau abchecken, ob und warum du eine neue Website brauchst oder ob auch schon kleinere Maßnahmen das komische Gefühl vertreiben können.

Let’s go! 9 Fragen, die dir helfen, eine strategische Entscheidung für oder gegen eine neue Website zu treffen.

I. Was ist eigentlich Sache?

Bevor du deine neue Website planst, stundenlang Inspiration suchst und nach einem passenden Designer recherchierst, schau dir erstmal deine aktuelle Website und ihre Performance ganz im Detail an. Ist ein Dämpfer für deinen Aktionismus, oder? Ist aber auch echt wichtig, damit du keine Kohle versenkst, wo es vielleicht gar nicht nötig ist.

1. Was stört dich aktuell an der Website?

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir hilft es manchmal, so richtig zu meckern. Wenn mir klar ist, was ich nicht will, ist es einfacher zu sehen, was ich eigentlich will. Deshalb fangen wir mit einer kleinen Mecker-Runde an:

Besuch deine aktuelle Website und mach eine ehrliche Liste mit allem, was dich so richtig an ihr stört. Als Kategorien kannst du dir Design, Usability (Nutzererlebnis), Inhalte, Technik und persönliche Frustfaktoren nehmen.

Pluspunkte, wenn du dir noch eine zweite Person dazu holst, die auch mal so richtig über deine Website lästern darf. Vielleicht jemanden aus dem Team, vielleicht jemand externen. Manche Sachen fallen nämlich nur einem selbst auf und anderen Leuten nicht (was nicht heißt, dass man sie nicht beheben sollte).

Wichtig: Lass dich nicht von „das haben aus Grund XY gemacht“ oder anderen Argumenten für bestimmte Scheißigkeiten aufhalten. Wenn es nervt, kommt es auf die Liste.

2. Funktioniert deine aktuelle Website technisch und kannst du sie bedienen?

Könntest du innerhalb von ein paar Minuten eine kleine Anpassung durchführen oder musst du dich erst ewig lang einarbeiten oder (noch schlimmer) jemanden beauftragen, zum Beispiel einen Rechtschreibfehler auszubessern?

Ein guter Grund für einen Website-Relaunch ist die Technik dahinter. Ich bin der Meinung, dass man inhaltliche Änderungen an Text und Bild auf der Website selbst durchführen können muss. Andere Webdesigner:innen sehen das nicht so und zwängen ihren Kund:innen Wartungsverträge für kleinste Dinge auf. Wenn du für die kleinsten Änderungen jemanden beauftragen musst, ist das eine große Redflag und für mich ein gutes Zeichen, dass ein Relaunch sinnvoll sein könnte.

Unabhängig davon ist es auch sinnvoll, sich anzuschauen, ob die Website technisch überhaupt performt:

  • Ladezeit: Wie schnell lädt die Seite auf Desktop und Mobile?
  • Mobile Optimierung: Läuft die Seite auf einem Smartphone, sieht sie dabei gut aus und ist die Bedienung auch auf kleinen Bildschirmen intuitiv?
  • Sicherheit & Technik: Ist die Technik (CMS, Plugins, etc.) veraltet und damit ein Sicherheitsrisiko? Gibt es ein SSL-Zertifikat?
  • Erfüllt die Seite grundlegende Anforderungen an Barrierefreiheit?

3. Was sagt dein Website-Traffic?

Fiese Frage, aber: ist wirklich die Website das Problem oder liegt es vielleicht an deinem Marketing?

Ganz oft wird die Website zum Bösewicht, wenn keine Anfragen oder Verkäufe reinkommen, obwohl sie gar nichts dafür kann. Deshalb checken wir kurz die wichtigsten Faktoren:

  • Wie viele Besucher:innen hat deine Website?
  • Wie viele davon werden zu Leads/Kunden (Anfragen, Käufe, Newsletter-Anmeldungen)?
  • Woher kommen deine Besucher:innen (Google, Social Media, Direkt)? Funktioniert meine SEO?

Hier kann man natürlich auch richtig tief in die Analyse gehen, aber diese 3 Punkte geben schon recht viel Aufschluss darüber, ob deine Website oder dein Marketing das Problem ist.

Kurz gesagt: Ist der Traffic niedrig, liegt es wahrscheinlich am Marketing.

Ballerst du ins Marketing und der Traffic ist entsprechend hoch, aber die Conversions gering, kann es an verschiedensten Faktoren auf der Website liegen.

II. Lass uns mal in die Zukunft gucken: Was sind deine Ziele?

Nach der ganzen Vorarbeit schauen wir jetzt auf die strategische Rolle deiner Website im gesamten Business-Kontext. Am Ende ist sie ja kein Deko-Objekt, sondern ein strategisches Tool, das man auf unterschiedlichste Arten nutzen kann.

4. Was soll deine Website konkret für dein Business erreichen?

Let’s talk about Ziele! Welche Ziele soll deine Website erreichen? Oder anders gefragt: Welche Aufgaben hat sie?

Soll sie Leads generieren, Produkte verkaufen, als Visitenkarte dienen, Mitarbeiter gewinnen oder etwas ganz anderes?

Welche Rolle nimmt sie in deinem Marketing ein? Ist sie der erste Kontaktpunkt, dient sie dem Vertrauensaufbau oder dem Abschluss? Soll sie alles davon abdecken?

Jetzt mach mal den Abgleich mit deiner aktuellen Seite: kann sie diese Anforderungen und Ziele überhaupt erfüllen?

5. Ganz persönlich: Warum möchtest du eine neue Website?

Es gibt ganz viele Gründe dafür, eine Website neu zu bauen. Bitte beantworte dir die Frage nach deinem „Warum eine neue Seite?“ ganz ehrlich.

Mal in Extremen gedacht: gefällt dir die Schriftart nicht mehr oder kostet dich deine Website krass an Umsatz, weil eine elementare Funktion fehlt?

Mögliche Gründe können sein:

  • Unternehmensentwicklung: dein Unternehmen, die Zielgruppe oder das Angebot haben sich geändert
  • du planst ein Rebranding
  • du kommst mit dem aktuellen System nicht zurecht
  • die Website wirkt veraltet und unprofessionell

6. Habe ich ein Website-Problem oder ein Marketing-Problem?

Wir haben diese Frage vorhin schon angekratzt, jetzt gehen wir wirklich rein:

Bist du aktiv im Marketing-Game unterwegs oder ist jede Anfrage Zufall?

Ja, ich geh mit dem Finger in die Wunde. Deine Website kann nicht das Problem sein, wenn sie gar nicht besucht wird 🤯

Wenn du dir keine Gedanken dazu machst, wie du aktiv dafür sorgen kannst, dass Besucher:innen auf deine Website kommen oder sogar schon Arbeit reinsteckst, wäre eine neue Website komplette Geldverschwendung.

Und Marketing heißt nicht, 1x im Quartal auf Linkedin zu posten, sondern diene Channels zu finden und richtig, richtig reinzuballern.

III. Triff eine Entscheidung!

Du hast dich jetzt mit deinem Status Quo und deiner Vision für die Website beschäftigt. Wie passt beides zusammen? Hat sich die Frage nach einer neuen Website vielleicht schon erübrigt oder konnten die Antworten dein mulmiges Bauchgefühl erklären? Wie geht’s weiter?

7. Check erstmal, ob du deine Probleme mit einem Facelift lösen kannst.

Wenn Status Quo und Vision gar nicht so arg abweichen, reichen oft schon gezielte Korrekturen, um Ziele zu erreichen oder erfolgreicher zu werden.

Manchmal reicht es, wenn man den Content optimiert, die Call-To-Actions anpasst oder an der Usability schraubt (z. B. durch eine neue Navigation). Oft reicht eine neue Landingpage, um ein neues Produkt zu platzieren oder fehlende Inhalte „nachzureichen“.

Ein Relaunch ist ein riesiges Projekt, auch wenn man es abgibt. Wenn du grundsätzlich happy mit deiner aktuellen Seite bist und die Technik stabil ist, dreh an den kleinen Stellschrauben, bevor du alles neu erfindest.

8. Hast du die nötigen Ressourcen für eine neue Website?

Eine neue Website frisst Zeit, Geld und Nerven (ja, auch wenn man sie an einen Profi abgibt). Mal im Detail gefragt:

Hast du ein ein realistisches Budget für Design, Entwicklung und die Erstellung neuer, optimierter Inhalte? Wir sprechen hier je nach Umfang und Anforderungen deiner Website von mittleren vier- bis hohen fünfstelligen Beträgen, wenn du einen Profi willst und keinen Dumpingpreis-Designer.

Hast du die Zeit, dich intensiv in den Prozess (Briefing, Feedback, Content-Erstellung) einzubringen oder kannst du dafür eine:n Mitarbeiter:in einbinden? Ein Relaunch, egal, wie gut die Partner:in ist, braucht Mitarbeit und interne Ressourcen.

Ist dein Content aktuell und auf die Zielgruppe zugeschnitten? Content ist oft der größte Engpass. Wenn dein Content nicht mehr passt, überleg dir, ob du ihn an eine professionelle Text-Person auslagern willst (kannst) oder inhouse löst.

9. Und zu guter Letzt: wie stellst du sicher, dass der Relaunch ein Erfolg wird?

Eine neue Website ist keine magische Wunderwaffe – sie ist eine Investition. Sie bringt gar nichts, wenn sich dadurch nichts ändert oder wenn sie in sechs Monaten wieder veraltet ist. Lass uns also über langfristigen Erfolg sprechen.

  1. Mach den Erfolg sicht- und messbar!Wann ist deine Website erfolgreich? Wann hat sich der Relaunch gelohnt? Definiere entsprechende KPIs, um den Erfolg messen zu können.
  2. Zero-Hour festhaltenHalte die Zahlen deiner alten Website unbedingt fest, um einen Vergleichswert zu haben. Das Launch-Datum ist Tag 0, ab dem die Zeitrechnung deiner neuen Zahlen beginnt. Alles, was davor passiert ist, können wir idealerweise unter „früher war alles schlechter“ abspeichern.
  3. Tracking sicherstellenAchte darauf, dass dein Tracking nach dem Relaunch sauber weiterläuft. Wenn du mit jemandem zusammenarbeitest, der oder die Plan hat, sollte das kein Thema sein, aber schau sicherheitshalber in den ersten Stunden und Tagen mal ein bisschen öfter rein.
  4. Kümmer dich darum, dass es läuft
    Kläre, wer aus dem Team ist für die laufende (Content-) Pflege zuständig ist und wie oft Inhalte aktualisiert werden sollen. Sorge dafür, dass alle relevanten Team-Mitglieder fit im neuen System gemacht werden, um Inhalte und Änderungen einpflegen zu können. Plane die strategische Weiterentwicklung und Optimierung ein, eine Website ist schließlich nie abgeschlossen, sondern ein laufendes Projekt.

Auf geht’s!

Ich hoffe, du konntest Klarheit gewinnen und verlässt dich bei der Frage „neue Website ja oder nein?“ nicht mehr auf dein Bauchgefühl.

Hier nochmal fix auf den Punkt gebracht:

Dein Problem ist das Marketing

Wenn dein Traffic niedrig ist und du bisher nur wenig unternommen hast, um aktiv Besucher:innen auf deine Website zu bringen, vergiss den Relaunch erstmal und investiere in eine gute Marketingstrategie. Kümmere dich darum, dass deine Website überhaupt besucht wird, sammle Daten und wenn sich dann herausstellt, dass sie nicht performt, kann man immer noch optimieren oder neu machen.

Dein Problem ist Technik/Usability

Wenn dein Traffic gut ist, aber die Conversions ausbleiben, ist die Investition in die Website sinnvoll. Achtung: hier gibt es super viel Potenzial, auf der bestehenden Seite zu optimieren, statt alles neu zu erfinden (Stichwort Conversionrate-Optimierung oder auch CRO). Wenn dich die Technik in den Wahnsinn treibt, solltest du über einen Umzug auf ein anderes System nachdenken, das würde wahrscheinlich eine neue Website mit sich ziehen.

Wann du einen Relaunch brauchst

Wenn die Anforderungen an deine Website so stark vom Status Quo abweichen, dass nur ein kompletter Neubau die Basis schafft, dein Geschäft weiterzuentwickeln.

Egal, wie du dich entscheidest: eine Website ist nie fertig, sondern ein Werkzeug, das ständige Pflege und Optimierung braucht. Aber es macht ja auch Spaß zu sehen, wie es voran geht.

Wenn du festgestellt hast, dass eine neue Website sinnvoll für dich ist und du eine verlässliche Partnerin für die Umsetzung suchst, lass uns sprechen!

3x super Input für deine Website!

Ich schaue mir deine Website an und schicke dir drei individuelle, ehrliche Tipps, wie du deine Website in kurzer Zeit besser machen kannst.
Ohne, dass ich dir direkt was verkaufen will. Deal?

Portrait von Sabrina Goethals, Webdesignerin aus Frankfurt am Main.

Hej, Sabrina hier!

Ich bin Webdesignerin mit Marketing-Background.

Ich könnte dir hier erzählen, wie ich an den Punkt gekommen bin, Websites für andere zu bauen (Marketing-Karriere, 2016 in die Selbständigkeit als SEO-Beraterin gestartet und schnell gecheckt, dass es oft an den schlechten Websites, nicht am Marketing liegt. Praktisch, dass mir Webdesign eh viel mehr Spaß macht).

Ich könnte dir hier auch erzählen, was ich an meiner Arbeit am meisten liebe (kreativ sein, in andere Unternehmen reinschauen, der Blick, wenn ich zum ersten Mal eine Website zeige und sie einfach passt).

Ich könnte aber auch erzählen, was ich sonst gerne mache (über Island bloggen, reisen, Rad fahren, mit dem Hund durch den Taunus wandern).

Ich würd sagen, lern mich einfach kennen.
Professionell auf LinkedIn, random auf Instagram oder auf einen digitalen Kaffee.

Ok, wow!

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