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Deine erste Website? Bau sie selbst.

Viele Gründer:innen glauben, sie brauchen eine perfekte Website, bevor sie überhaupt loslegen können. Ist nicht so! Ich habe in den letzten Jahren mit vielen Business-Anfänger:innen gearbeitet und alle, die früh sichtbar geworden sind, waren schneller erfolgreich als die, die Monate in ihre perfekte Website gesteckt haben.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass eine selbstgebaute Website in der Startphase oft klüger ist, als Zeit und Geld in eine Profi-Website zu stecken (und das sage ich, obwohl ich mein Geld mit dem Verkauf von Websites verdiene).

Lass uns mal an deinem Mindset arbeiten!

Wenn man gründet, sitzt man plötzlich in einer emotionalen Achterbahn zwischen „Geil, ich mach das jetzt!“ und Existenzangst. Been there, done that.

Alles ist neu, alles ist aufregend und gleichzeitig fühlt sich alles viel zu viel an. So, als könnte man es eh nicht schaffen.

Da wirkt es erstmal wie eine gute Idee, alles perfekt aufzusetzen, bevor man sich zeigt.

Ich habe ganz oft in der Zusammenarbeit und Gesprächen mit Gründer:innen erlebt, dass dieser Perfektionismus vor allem eine hübsche Verpackung für all die Ängste ist, die auf einmal da sind:

  • Angst davor, sichtbar zu werden
  • Angst davor, was irgendjemand aus einem alten Leben denken könnte
  • Angst, dass jemand merkt, dass man gerade erst anfängt
  • Angst, am Ende doch nur ein Impostor zu sein, obwohl man 20 Jahre Erfahrung mitbringt

Die Liste könnte ewig weiter gehen. Du hast sicherlich deine eigenen Ängste, oder?

Ein Ventil für all das ist, ewig an bestimmten Aufgaben rumschrauben. So lange, bis sich alles richtig anfühlt. Für viele ist es die Website und mit ihr das Schaufenster der eigenen Selbständigkeit.

Aber ganz ehrlich: Selbständigkeit ist wie ein 10 Meter Turm. Manchmal muss man einfach springen und dann kommt das Vertrauen von selbst.

Weißt du, welche Gedanken mir damals geholfen haben?

  1. Jeder ist so mit sich selbst beschäftigt, dass das, was ich tue, ihnen höchstwahrscheinlich egal ist.
  2. Wenn ich nur einen Schritt gehe, bin ich weiter gegangen, als jemand, der keinen geht.
  3. Dance like nobody’s watching. Own the fucking Dancefloor, auch wenn du zwei linke Füße hast.

Deine erste Website muss nicht perfekt sein, sie muss deine Geschäftsidee validieren.

Du bist gesprungen, du bist auf dem Dancefloor, du bist mutig! Jetzt wirst du sichtbar und das ist wild!

Aber genau jetzt passiert das wichtigste in deiner Startphase: du lernst!

Wenn du anfängst, über deine Idee und dein Angebot zu sprechen, wirst du unfassbar viel Feedback sammeln. Über deine Zielgruppe, über dein Angebot und dadurch auch über deine Positionierung. All das ist Gold wert.

Deine Website sollte jetzt am besten ein lebendes Projekt sein. Sie darf sich verändern, mitwachsen und umgebaut werden. Jede neue Erkenntnis, jedes Gespräch, jeder Test hilft dir, Klarheit zu bekommen.

So holst du dir deinen Proof of Concept und die Antwort auf die Frage „Wird meine Idee überhaupt angenommen? Kann ich davon leben? Und falls nicht, was muss ich ändern?“.

Ich liebe diese Phase! Einerseits hab ich sie ja selbst erlebt, andererseits spreche ich so oft mit Leuten, die an diesem Punkt stehen. Es ist immer wieder magisch.

Das ständige Justieren, Lernen, Nachschärfen. Zu sehen, wenn ein Angebot immer runder wird, eine Zielgruppe immer konkreter. Und die Website, die all das sichtbar und jede Veränderung mitmacht.

Typische Fehler, die ich immer wieder sehe

  1. Man steckt zu viel Zeit in Design und Details, statt an der Geschäftsidee zu feilen.
  2. Man investiert viel Geld in Profi-Website, obwohl noch gar nicht klar ist, ob das Business Kohle abwirft.
  3. Zu viel Perfektionismus, zu wenig Mut, rauszugehen.
  4. Man vergisst das Marketing drumherum und wundert sich dann, warum nichts passiert.
  5. Es gibt kein klares Ziel. „Online sein“ reicht einfach nicht.

Mein Tipp: Überleg dir, woran du erkennst, dass deine Geschäftsidee funktioniert.

Welche Zahl, welches Ergebnis zeigt dir: Jo, das läuft doch super!

Beispiel: „5 Anfragen in den ersten 3 Monaten, davon 2 Verkaufsgespräche und eine Zusage“.

Klingt banal, aber solche Ziele bringen dich weiter. Sie geben dir Fokus und zeigen dir, wann du ready für den nächsten Schritt bist.

Keine Kohle, kein Problem!

Wenn du am Anfang stehst, ist Geld meistens knapp – Zeit und Motivation dafür umso größer. Und genau das ist dein Vorteil.

Eine Website vom Profi kann locker 4.000 – 6.000 Euro kosten. Das ist ein Batzen Geld, vor allem, wenn du in den ersten Monaten noch keinen Cent verdienst.

Und mal ehrlich: Wie sehr würdest du dich ärgern, wenn sich dein Angebot nach ein paar Monaten nochmal komplett ändert oder gar nicht funktioniert? Also, ich würde mir so richtig in den Arsch beißen.

Wenn du deine erste Website selbst baust, hältst du dein Risiko klein und deine Flexibilität groß. Du kannst ausprobieren, anpassen, umschmeißen.

Du lernst, wie eine und vor allem deine Website funktioniert, und bist unabhängig von jemandem, der sie „mal eben“ ändern muss.

Und was kostet das Ganze? Meist nur ein Monats- oder Jahresabo. Selbst die teureren Baukästen liegen selten über 250 Euro im Jahr und das ist ein überschaubarer Einsatz für ein Werkzeug, das dir hilft, dein Business zu testen und zu verstehen.

Kurz gesagt:

Bevor du 5.000 Euro in eine Website investierst, investier lieber 50 Stunden darein, sie selbst zu bauen.

Das zahlt sich später richtig aus. Egal, ob du weiter selbst baust oder irgendwann mit einem Profi arbeitest.

Ja, aber die Technik 🫠

Ich weiß, was du jetzt denkst: „Klingt ja alles schön und gut, aber ich hab null Plan von Technik.“ Good news: brauchst du gar nicht.

Es gibt heute so viele gute Tools, dass ich das Technik-Argument einfach nicht mehr durchgehen lasse.

Ich kenne sämtliche Baukästen und würde dir immer Squarespace empfehlen. Hier wirst du Schritt für Schritt durch den Prozess geführt, es gibt richtig coole Templates für jeden Geschmack und du musst die Seite nur noch mit deinen Inhalten füllen. Easy!

Ich hab's eben schon gesagt: Wenn du in der Gründungsphase bist, hast du den großen Vorteil, dass du noch keine Kunden, aber dafür Zeit hast. Die kannst du nutzen, um dich reinzufuchsen, zu lernen und zu verstehen, wie deine Website funktioniert.

Diese Lernkurve ist Gold wert, weil du dadurch viel besser einschätzen kannst, was du später von Profis brauchst (und was nicht). So wird dir dann auch kein Schmarrn verkauft.

Eine Woche konzentriertes Arbeiten reicht oft, um deine erste Website online zu bringen. Nicht perfekt, aber online. Und das ist, was zählt.

Was du wirklich brauchst

Eine klare, einfache Struktur, am besten ein Onepager oder maximal eine Handvoll Unterseiten („Über mich“, „Kontakt“), fertig.

Eine klare Aktion, die deine Besucher:innen ausführen sollen: Kontakt aufnehmen, Termin buchen, Newsletter abonnieren – dein CTA muss sichtbar sein.

Technische Basics wie SSL, mobile Optimierung und schnelle Ladezeiten bringen die meisten Baukästen ohnehin mit. Check das nur kurz, bevor du live gehst – vor allem die mobile Ansicht.

Und das war’s schon.

Am Anfang solltest du deine Energie lieber in andere Kanäle stecken – Social Media, Networking, persönliche Kontakte. Deine Website muss in dieser Phase nur eines: die wichtigsten Infos liefern und zeigen, dass du existierst.

Die strategische Planung deiner Website

Wenn du die Basics stehen hast, kommt der nächste Schritt: ein bisschen Strategie. Keine Angst, keine Angst, du musst jetzt kein dreiseitiges Konzept schreiben oder eine Funnel-Grafik malen oder so! Es geht einfach darum, bewusst zu entscheiden, wofür deine Website da ist.

„Ich will eine Website, weil man halt eine braucht“ lasse ich nicht durchgehen. Das ist einfach eine Verschwendung von Zeit und Energie.

Geh mal in den Deeptalk und frag dich:

  • Warum gibt’s meine Website? (Visitenkarte, Lead-Generator, Blog?)
  • Wer soll sie besuchen? Was wollen diese Leute dort finden?
  • Wie will ich, dass sie zu mir finden? (z. B. Social Media, Content-Marketing, Empfehlungen)
  • Was ist mein Ziel? Mehr Sichtbarkeit? Mehr Anfragen? Verkäufe?
  • Und welchen Teil davon soll meine Website übernehmen?

Diese Fragen klingen simpel, aber sie geben dir Fokus und helfen dir, Prioritäten zu setzen und Inhalte zu schreiben, die deine Zielgruppe erreichen.

Inhaltlich sollte deine Website beantworten:

  • Was ist die zentrale Lösung, die du verkaufst?
  • Welche drei Hauptprobleme löst du für deine Kund:innen?
  • Welche Aktion sollen Besucher:innen ausführen, wenn sie auf deiner Seite sind? (Kontakt aufnehmen, Termin buchen, Newsletter abonnieren)

Wenn du das klar beantworten kannst, bist du gefühlt schon weiter als 90 % aller Gründer:innen 💁‍♀️ Und hast on top auch noch eine coole Website!

Wann ist der Zeitpunkt für den nächsten Schritt?

Weißt du, was das schönste an einer erfolgreichen DIY-Website ist? Irgendwann wächst man aus ihr heraus und kann sich eine richtig, richtig nice Website gönnen. Und das ist ein super Zeichen dafür, dass du nicht nur gelernt hast, wie du überhaupt sichtbar wirst (und bist es geworden), sondern auch, was deine Kund:innen wirklich brauchen. Du weißt, welche Inhalte konvertieren und wo du hin willst.

Genau das ist der perfekte Zeitpunkt, um den nächsten Schritt zu gehen und eine Website rauszuballern, die dein Wachstum mitmacht.

Woran du erkennst, dass du soweit bist:

  • Dein Angebot und deine Zielgruppe sind klar definiert.
  • Du hast gemerkt, welche Inhalte Anfragen bringen und welche nicht.
  • Dein Marketing läuft über mehrere Kanäle, und du willst, dass alles miteinander verzahnt ist.
  • Du willst wachsen und deine Website soll dabei nicht an ihre Grenzen kommen.

Wenn du dich in diesen Punkten wiedererkennst, YES! Du hast deine Anfangsphase erfolgreich gemeistert.

Ab hier geht’s ums Verfeinern, Vertiefen und Professionalisieren. Und darum, sich Unterstützung von jemandem zu holen, der das, was du aufgebaut hast, mit dir gemeinsam weiterentwickelt und noch größer macht. Spätestens jetzt sollten wir uns mal unterhalten.

Nochmal fix zusammengefasst:

Eine DIY-Website ist keine Notlösung. Sie ist dein Spielfeld und hilft dir, zu lernen, zu testen und zu wachsen. Sie zeigt dir, was im echten Markt funktioniert, spart dabei Geld, bringt dir Klarheit und macht dich unabhängig.

Aber abseits der Website ist der wichtigste Punkt: Mach es sichtbar, auch wenn’s noch nicht perfekt ist. Denn Perfektion bringt dich nicht ins Business. Sichtbarkeit schon.

3x super Input für deine Website!

Ich schaue mir deine Website an und schicke dir drei individuelle, ehrliche Tipps, wie du deine Website in kurzer Zeit besser machen kannst.
Ohne, dass ich dir direkt was verkaufen will. Deal?

Portrait von Sabrina Goethals, Webdesignerin aus Frankfurt am Main.

Hej, Sabrina hier!

Ich bin Webdesignerin mit Marketing-Background.

Ich könnte dir hier erzählen, wie ich an den Punkt gekommen bin, Websites für andere zu bauen (Marketing-Karriere, 2016 in die Selbständigkeit als SEO-Beraterin gestartet und schnell gecheckt, dass es oft an den schlechten Websites, nicht am Marketing liegt. Praktisch, dass mir Webdesign eh viel mehr Spaß macht).

Ich könnte dir hier auch erzählen, was ich an meiner Arbeit am meisten liebe (kreativ sein, in andere Unternehmen reinschauen, der Blick, wenn ich zum ersten Mal eine Website zeige und sie einfach passt).

Ich könnte aber auch erzählen, was ich sonst gerne mache (über Island bloggen, reisen, Rad fahren, mit dem Hund durch den Taunus wandern).

Ich würd sagen, lern mich einfach kennen.
Professionell auf LinkedIn, random auf Instagram oder auf einen digitalen Kaffee.

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